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Kreisreform im Sauseschritt: Schon 14 Kreise haben einen Fusionspartner gefunden / Märkisch-Oderland und Westhavelland wollen allein bleiben

POTSDAM – Der Fahrplan bleibt bestehen: Bis zum 1. Juli 2014 soll die Verbands- und Spielklassenstrukturreform im Fußball-Landesverband (FLB) vollzogen sein. Schneller als gedacht haben sich die meisten Fußballkreise Fusionspartner gesucht. Bis auf zwei Ausnahmen laufen die Gespräche. „Ich bin von der Entwicklung positiv überrascht“, sagt Michael Hillmann, Geschäftsführer des FLB. „Seitdem wir das Thema in Angriff genommen haben, hat sich eine Dynamik entwickelt. Die Kreise wirken aktiv mit.“Aus den jetzigen 17 Fußballkreisen sollen nach der Strukturreform im Bestfall acht neue Kreise entstehen. 14 alte Fußballregionen sind bereits vergeben. Und das überraschend schnell. Erst auf dem Verbandstag im November 2010 wurde über die Veränderung entschieden. „Wir sind auf einem guten Weg“, so Hillmann. Das sieht auch Hartmut Lenski so. Der Werderaner, der im Fußballkreis Havelland-Mitte als Vorsitzender fungiert und Mitglied der Strukturreform-Kommission ist, freut sich über die Zusammenarbeit. „Zurzeit laufen fruchtbare Gespräche“, sagt er. „Doch wir werden das Jahr 2011 brauchen, um alle Ecken und Kanten abzuschleifen.“Und die sind durchaus noch vorhanden. Denn die Zukunft der Fußballkreise Märkisch-Oderland und Westhavelland steht noch in den Sternen. Die Vereine in Westhavelland haben sich gegen eine Fusion mit den Nachbarn entschieden. „Wir haben uns dafür ausgesprochen, dass wir definitiv allein bleiben wollen“, berichtet Peter Baier, der seit 25 Jahren den Fußballkreis im Westen Brandenburgs leitet. Der 69-Jährige, der Mitglied von Stahl Brandenburg ist, weiß aber auch, dass das nicht das letzte Wort sein wird. „Ich stehe als Vorsitzender hinter meinen Vereinen. Doch der Vize-Präsident Fred Kreitlow hat schon den Hinweis gegeben, dass es Gespräche mit der Strukturreform-Kommission geben wird.“ Und die sind nötig. Ziel des FLB ist es, mindestens 75 Vereine in den neuen Kreisen spielen zu lassen. Westhavelland hat nur 46.Nicht anders sieht es in Märkisch-Oderland aus. Die Nachbarkreise Barnim (mit Oberhavel) und Spreekreis (mit Oder/Neiße) sind schon vergeben. Doch mit einem Partner hatten die Vereine aus dem Osten den Landes sowieso nicht geliebäugelt. „Wir wollen ein eigenständiger Fußballkreis bleiben“, erzählt Harry Ebert, der im Juni 2010 das Amt des Vorsitzenden übernahm. „Unsere Vereine haben sich dagegen ausgesprochen. Unser Spielbetrieb ist stabil.“ Auch die zu geringe Anzahl von Vereinen (53) stört Ebert nicht. „Die Faustregel sagt zwar 75. Doch wir sehen bei uns keinen Handlungsbedarf.“ Sollten vom Verband Entscheidungen aufgezwungen werden, „gibt es massiven Widerstand“.Dem wollen Hillmann und Co. aus dem Weg gehen und eine Lösung im Interesse aller finden. „Deshalb werden wir im April weitere Runden durchführen“, blickt Lenski auf die nächsten Wochen. Am 4. April treffen sich die Vorsitzenden der Fußballkreise erneut und werden über den aktuellen Stand informiert. Lenskis Bereich, der mit 380 Mannschaften einer der größten Fußballkreise in Brandenburg ist, könnte auf Grund des Mitgliederzuwachses und der Vereinsstärke auch allein bestehen. „Doch wir werden den Kontakt zu Westhavelland suchen und eine Fusion anbieten“, sagt der Vorsitzende aus Havelland-Mitte. „Wir müssen eine Lösung finden.“Nach Lösungen sucht auch die Kommission, die sich mit der Spielklassen-Struktur beschäftigt. Sie wird am 9. April ihre Arbeit aufnehmen und den Fahrplan festlegen. „Ziel ist es hier, den Aufwand und die Kosten der Mannschaften nicht unnötig zu erhöhen“, so Hillmann. Der Lausitzer bekräftigt, dass die Vereine auf unterster Ebene kaum Veränderungen zu spüren bekommen. „Bis zum 9. Mai wollen wir einen Vorschlag präsentieren.“ Dann tagt der Beirat.Und sollten auch bei diesem Thema im Sauseschritt Lösungen gefunden werden, dann reisen die Teams ab Sommer 2014 durch die neuen Kreise und gehen in den Kreisoberligen auf Punktejagd. (Von Sebastian Morgner)

 

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